Das erste Schulhalbjahr ist vorüber, die Zeugnisse sind verteilt. Doch der Unterrichtsausfall ist nach wie vor erschreckend hoch“, erklärt Ellen Demuth, Abgeordnete der CDU-Landtagsfraktion. „Auch wenn Ministerin Reiß von guter Unterrichtsversorgung spricht: Die Realität sieht anders aus. Landesweit fallen jede Woche rund 16.000 Unterrichtsstunden aus – das sagt sogar die Landesregierung. Damit ist die Situation noch immer deutlich schlechter als zum Antritt der rot-grünen Landesregierung 2011“, erklärt Demuth. Der kurzfristige Unterrichtsausfall durch Krankheiten, Klassenfahrten und Konferenzen verschärft die Situation noch zusätzlich.
Auch die Stadt und der Kreis Neuwied bleiben davon nicht verschont. An allen Schulen, von der Grundschule übers Gymnasium bis zu den Berufsbildenden Schulen: Jede Woche fehlten den Schülern fast hier 600 Unterrichtsstunden (struktureller Unterrichtsausfall, betrifft Pflichtunterricht), so der CDU-Abgeordnete Demuth. Wenn dann noch Lehrer krank würden oder eine Klassenfahrt anstehe, fiele noch mehr Unterricht aus. Durch diese kurzfristigen Lücken gab es im vergangenen Schuljahr allein an den Schulen in Neuwied und dem Kreisgebiet Neuwied noch zusätzlich 2760 Stunden pro Woche fehlende Unterrichtsstunden durch die eigentlich zuständigen Lehrkräfte. Hier werden die Schülerinnen und Schüler zwar oft beschult, jedoch nicht durch die für das jeweilige Fach zuständige Lehrkraft unterrichtet, und es fallen auch oft Freistunden an, wenn kein Vertretungslehrer zu finden ist.